Die Löffelente (Anas clypeata)

 

 

Die Löffelente (Anas clypeata) gehört zu den Schwimmenten oder Gründelenten. Als Brutvogel ist die Löffelente noch häufig in Mitteleuropa.

Insgesamt ist die Löffelente im nördlichen Eurasien und in Nordamerika verbreitet.

 

Die Löffelente ist überwiegend Zugvogel. Die Überwinterungsgebiete der Löffelente befinden sich in Mitteleuropa, teilweise in den Niederlanden, in Südeuropa, in Nordafrika, im östlichen Mittelmeer, Vorderasien und Südostasien. Nordamerikanische Populationen ziehen im Winter bis nach Südamerika.

 

Wie verhält sich die Löffelente? Am meisten sieht man die Löffelente mit ausgestrecktem Hals durch das Wasser schwimmen. Dabei nimmt die Löffelente Nahrung aus dem Wasser und von der Wasseroberfläche auf. Die Löffelente gründelt nur selten, taucht auch gelegentlich.

Die Löffelente ist tagaktiv und nachtaktiv. 

 

Gehört die Löffelente zu den geselligen Vögeln? Außerhalb der Brutzeit versammelt sich die Löffelente gerne in größeren Gruppen. 

Wovon ernährt sich die Löffelente? Die Löffelente ernährt sich pflanzlich und tierisch. Vor allem ernährt sich die Löffelente von schwimmenden Organismen und Plankton. 

 

Ein Zusammenfassung findet Ihr im Artensteckbrief Löffelente.

 

loeffelente im wasser
Löffente-♂ schwimmt im See
loeffelente schwimmt wasser
Löffelente - Erpel - auf einem Flachgewässer
loeffelente schwimmt wasser
Löffelenten bei der Nahrungsaufnahme
loeffelente vogel
Löffelente ♀ beim Durchseihen der Wasseroberfläche
loeffelente schwimmt wasser
Löffelente auf dem See

 


 

Steckbrief: Löffelente

 

Brutzeit - Größe - Gewicht - Alter - Nahrung - Lebensraum

 

 

Systematische Einordnung - Taxonomie:

Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)

Familie: Entenvögel (Anatidae)

Unterfamilie: Schwimmenten (Anatinae)

Gattung: Löffelenten (Anas)

Art: Löffelente

 

Wissenschaftlicher Name: Anas clypeata

 

Namen und Synonyme der Löffelente

 

Artname Löffelente Englisch: Northern Shoveler

Artname Löffelente Französisch: Canard souchet

Artname Löffelente Niederländisch: Slobeend

Artname Löffelente Spanisch: Cuchara Común

Artname Löffelente Italienisch: Mestolone

Artname Löffelente Finnisch: Lapasorsa

Artname Löffelente Norwegisch: Skjeand

Artname Löffelente Schwedisch: Skedand

Artname Löffelente Dänisch: Skeand

Artname Löffelente Polnisch: Płaskonos

Artname Löffelente Ungarisch: Kanalas réce

Artname Löffelente Russisch: Широконоска

Artname Löffelente Polnisch: Płaskonos

Artname Löffelente Isländisch: Skeiðönd

Artname Löffelente Kasachisch: Жалпақтұмсықты үйрек

Artname Löffelente Mongolisch: Халбага нугас

Artname Löffelente Chinesisch: 琵嘴鸭

Artname Löffelente Chinesisch (traditional): 琵嘴鴨

Artname Löffelente Arabisch: أبو مجرفة الشمالي, أبو مجروف, أبو مجروف بط, الكيش

Artname Löffelente Persisch: اردک نوک ‌پهن, اردک نوک‌پهن

Artname Löffelente Malaiisch: Itik Paruh Bajak, Itik Paruh Sudu, Itik Sudu

Artname Löffelente Thailändisch: เป็ดปากพลั่ว

 

Beschreibung der Löffelente

 

 

Vorkommen / Verbreitung: Die Löffelente ist verbreitet in ganz Mitteleuropa, stärkere Vorkommen im nördlichen Teil Mitteleuropas, Niederlande, Britische Inseln als Brutvogel und ganzjähriges Vorkommen; Brutvogel in Dänemark, Südschweden, Teile von Norwegen und Finnland; Baltikum, Weissrussland, Ukraine, Russland, Sibirien, Mongolei und Nordchina; große Teile von Nordamerika, bis hoch nach Alaska, nicht im nördlichen Kanada.

 

Wanderungen: Die Löffelente ist überwiegend Zugvogel und Teilzieher. Brutvorkommen aus Großbritannien ziehen nach Südfrankreich und bis nach Südschweden, Italien und Nordafrika. Brutvorkommen aus Fennoskandinavien und Russland ziehen in Richtung West und Südwest um in den Niederlanden, GB und IRL sowie nach Frankreich und Spanien zu ziehen.

 

In Mitteleuropa beginnt der Wegzug in die Winterquartiere zwischen September und Oktober, aus Schweden ab Oktober-November.

 

Überwinterung: Die skandinavischen Bestände der Löffelente ziehen nach Mitteleuropa, teilweise in Niederlanden; verstreut in Südeuropa, Nordafrika, entlang des östlichen Mittelmeeres, Vorderasien, Südostasien, Mittelamerika, teilweise werden in Afrika Winterquartiere in Zentralafrika bezogen (Niger mit hohen Konzentrationen von Zugvögeln).

 

Verhalten: tagaktiv und nachtaktiv

 

Lebensraum: Die Löffelente besiedelt nahrungsreiche Binnengewässer, Entwässerungsgräben, Moor, gerne in mit dichtem Schilf / dichter Vegetation bewachsenen Uferzonen wo die Löffelente mit ihrem Schnabel die Wasseroberfläche nach Nahrung durchsiebt. 

 

Dieses Verhalten ist auch ein sicheres feldornithologisches Erkennungsmerkmal. Teilweise sind ganze Trupps in der ufernahen Vegetationszone unterwegs, teilweise auch auf dem offenen Gewässer. Die Ente vollführt dabei eine Bewegung in Kreisen oder Halbkreisen und streckt dabei den Hals gerade aus. Es wird auch gegründelt, allerdings erheblich seltener als z.B. bei Stockenten.

 

Außerhalb der Brutzeit auch an der Küste, Salzwiesen, Wattenmeer

 

Größe: 45-52 cm

♂ mit ca. 52 cm etwas größer als ♀ mit ca. 48, kein Unterscheidungsmerkmal

Gewicht: ♂1100 gg, ♀leichter mit ca. 900 g

Spannweite: 80 cm

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Stimme - Ruf: ♂ ruft "rro rro" und auch Reihenrufe "chat", dazu ein gedämpftes "fft tzk fft zwk". Zweisilbige Quakrufe stammen von den ♀ klingt ähnlich "wa-ak wa-ak".

 

Geschlechtsreife: nach einem Jahr

Bruten: 1 / Jahr

Brutzeit: Mai-Juli, in Mitteleuropa früheste Gelege Ende April möglich

Nest: Bodennest aus Pflanzenteilen in im Uferbereich, versteckt in der Ufervegetation. 

Gelege: 8-12 Eier 

Legeabstand:  

Brutbeginn: ab letztem gelegtem Ei

Brutdauer: 26 Tage 

Nestlingsdauer: Nestflüchter

Flügge: nach 40-45 Tagen.

 

Nahrung: Plankton, Wasserflöhe, Insektenlarven, Laich von Lurchen

 

Nahrungsaufnahme: Die Nahrungsaufnahme der Löffelente erfolgt hauptsächlich durch Seihen mit dem Schnabel im Wasser. Der Schnabel der Löffelente ist ein hochentwickelter Seihapparat.

 

Lebensdauer: Die Lebenserwartung der Löffelente beträgt 20 Jahre.

Feinde: Mensch, Greifvögel (Seeadler), Möwen als Bruträuber, Fuchs und Marder

 

loeffelente schwimmt wasser
Löffelente - Erpel auf einem Flachgewässer